BRK-Einsatzleiter der Wasserwacht und des Rettungsdienstes Erding besuchen die Tauchbaustelle
Erding/Flughafen München - Sieben Einsatzleiter der Wasserwacht und des Rettungsdienstes des BRK-Erding besuchten die Tunnelbaustelle am Flughafen München. Auslöser waren gleichermaßen das Kennenlernen eines potentiellen Einsatzortes, eines potentiellen Einsatzszenarios, als auch eine gesunde Portion Neugier aller Teilnehmer, was dort denn eigentlich gebaut wird und wie weit die Bauarbeiter bereits gekommen sind.
Bauleiter Tobias Obertegger gab einen Überblick über das gesamte Bauvorhaben. Interessant waren die Ausmaße: Tunnellänge ca. 1000 Meter mit Platz zwei Gleise und alle notwendigen Nebeneinbauten.
Ferner erläuterte Obertegger die einzelnen Bauschritte. So erfolgt der Aushub bis zum Grundwasserspiegel. Danach geht der Aushub unter Wasser weiter. Hier werden Berufstaucher eigesetzt, die das Ergebnis kontrollieren, ggf. erforderliche Nacharbeiten durchführen lassen oder selber erledigen. Nach dem Einbau einer bis zu 140 Zentimeter dicken Unterwasserbetonplatte, welche die Dichtigkeit der Baugrube von unten sicherstellen soll. Hierbei kommen wieder die Spezialtaucher zum Einsatz. Der eigentliche Tunnel wird dann in mehr oder weniger konventioneller Bauweise erstellt.
Spannend war die Besichtigung des Tunnels. Über den Treppenturm ging es vorbei an gigantischen Wandschalungen bis ca. zwölf Meter unter das Gelände. Hier entstand dann bei den Teilnehmern ein erster Eindruck von der Größe dieses Bauwerks.
Anschließend machte sich die Gruppe oberirdisch auf den Weg zum Einsatzort der Berufstaucher, was natürlich bei den Wasserwachtlern besonderes Interesse hervorrief. H. Kuntzsch informierte über die Arbeiten, die besonderen Anforderungen und die Gefahren. Das Fachsimpeln über diverse Vorschriften, den Vor- oder Nachteil von bestimmten Tauchgerätschaften, Tauchequipment, Austauchtabellen, Luftversorgung und vielem mehr war ein höchst interessanter Aspekt bei diesem Besuch.
Versorgt mit vielen neuen Eindrücken und vermutlich auch einigen Anregungen für ein mögliches Einsatzszenario, aber auch für das eigene Tauchequipment, begaben sich Alois Schießl, Edgar Scholz, Robert Blattenberger, Manfred Herzog, Martin Gräbe (alle Wasserwacht Erding), Christian Caspari Leiter Rettungsdienst Erding und Martin Eichschmid (Malteser Hilfsdienst) zurück zum Baucontainer.
Alle Teilnehmer sind sich einig, dass durch den Gedankenaustauch und den Baustellenbesuch wertvolle Informationen in beiden Richtungen transportieren wurden.